Speyer

Das Speyer-Semester


Neben der herkömmlichen Referendarausbildung in den Arbeitsgemeinschaften und bei den Einzelausbildern steht Euch auch die Möglichkeit offen, die Verwaltungsstation an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer zu absolvieren. Die Ausbildungszeit in Speyer beträgt drei Monate. Während dieser Zeit besteht Urlaubssperre. Wobei das Sommersemester vom 1. Mai bis 31. Juli und das Wintersemester vom 1. November bis 31. Januar dauert.

Da die Verwaltungsstation jeweils von April bis Juli bzw. von Oktober bis Januar geht, findet im jeweils ersten Monat der Verwaltungsstation die zweiwöchige Einführungs-AG statt. Die anderen zwei Wochen hängen ein bisschen vom Thüringer Landesverwaltungsamt ab. Entweder findet für die Speyerteilnehmer ein besonderes Seminar zur Einführung in das Verwaltungsrecht statt oder ihr werdet einem Ausbilder im Landesverwaltungsamt zugeteilt und müsst Klausuren aus anderen Bundesländern an das thüringische Landesrecht anpassen. Oftmals wird euch aber empfohlen, für die zwei Wochen Urlaub zu beantragen.

Und dann geht's ab nach Speyer. Neben einem positiven Punkt im Rahmen Eurer Bewerbung hat Speyer sicherlich noch die Vorzüge, sich mal wieder in das Studierendenleben zu stürzen. Neben den vielen universitären Veranstaltungen wird nebenbei jede Menge von den Studierenden organisiert, so dass niemals Langeweile aufkommt.

Was die Ausbildung anbelangt, ist es Pflicht, jeweils mindestes ein Seminar und eine Arbeitsgemeinschaft zu belegen, an deren Ende eine Abschlussarbeit steht. Beide Benotungen kommen auf das Zeugnis. Zudem sind für die Referendare die von den Ländern durchgeführte Landesübungen Pflicht. Dort werden dann auch die landesspezifischen Klausuren geschrieben. Die Endnote der Länderarbeitsgemeinschaft findet sich auch mit auf dem Zeugnis. Insgesamt müsst ihr auf min. 20 Semesterwochenstunden kommen.


Darüber hinaus finden auch die Übungen im Zivil-, Straf- und Öffentlichen Recht statt. Zeit für die Vorbereitung auf das Zweite Juristische Staatsexamen bleibt in Speyer jedoch eher wenig. Bewerben sollte man sich schon frühzeitig, da das Interesse nach Speyer zu gehen, sehr groß ist und bei Überbelegung nach dem Datum des Eingangs und Abschlussnote des 1. Examens ausgewählt wird. Der Antrag auf Entsendung nach Speyer wird formlos beim Landesverwaltungsamt gestellt, sollte eine kurze Begründung enthalten, warum man an die DUV möchte, und wird in aller Regel positiv beschieden.



Nunmehr wird auch wieder Trennungsgeld für nicht-verbeamtete Referendar_innen gezahlt, sodass die Entscheidung nach Speyer zugehen nicht am Finanziellen scheitern sollte. Gezahlt werden zum einen die Unterkunft bis max. 300 € im Monat und Trennungstagegeld je nach Abwesenheit vom Wohnort.



Wer sich für die Ausbildung an der DUV in Speyer entscheidet, muss in der Wahlstation die Ausbildung im Bereich Verwaltung absolvieren. Damit ist aber nicht der Wahlfachbereich für die Prüfung festgelegt. Sofern ihr dem JPA nicht rechtzeitig mitteilt, dass ihr in einem anderen Wahlfach geprüft werden möchtet, so gilt eine Vermutung für den Bereich Verwaltung.


Regelmäßig veranstaltet das Thüringer Landesverwaltungsamt eine Infoveranstaltung, in der euch das Speyer-Semester vorgestellt wird und ihr eure Fragen stellen könnt. Meist findet sich in den Unterlagen, die ihr an eurem 1. Tag vom LG bekommt, ein Hinweisblatt zur nächsten Infoveranstaltung. Ansonsten könnt ihr auch bei der Referendargeschäftsstelle des Landesverwaltungsamt nachfragen.



Erfahrungsbericht über das Speyer-Semester


Das Gästehaus Otto-Mayer ist eines der zwei Wohnheime auf dem Campus der DUV Speyer.